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Claudia Burgergestorben am 29. Oktober 2017

Beitrag

Liebe Claudia,

eigentlich jährt sich erst morgen dein Todestag, doch für mich ist es immer ein Sonntag an dem wir dich verloren haben. Mama und ich hatten auch deshalb heute Nacht nur sehr schlecht geschlafen weil uns immer dieser Sonntag vor einem Jahr vor Augen führte, dass da bis kurz nach 7 Uhr die Welt noch für uns in Ordnung war.

Und es gibt doch so viele schöne Ereignisse, so hat Anna zwischenzeitlich geheiratet, was sie dir zum Glück noch selbst sagen konnte, deine Freundin Steffi will dir zu Ehren am 12.12. heiraten und Sabrina und Benjamin erwarten Nachwuchs und das auch gleich im Doppelpack. Das waren doch diese Ereignisse, die dein schönes Leben noch schöner machten, denn wenn in deinem Familie-, Freundes- oder Kollegenkreis ein außergewöhnliches Fest anstand dann fühltest du dich gefordert, diesen schöne Tag mit etwas Besonderem zu einem noch Schöneren zu machen.

Doch nun will ich dir über Australien berichten, denn Mama und ich haben es tatsächlich wahr gemacht und haben uns auf die lange Reise zu Stefanie nach Australien gemacht, es war schon aufregend als wir in Sydney aus dem Flughafen kamen und ein wild winkende Stefanie gesehen haben. Bei ihr zu Hause haben wir uns kurz ausgeruht, denn sie wollte uns ja noch ein bischen Sydney zeigen, wir sind dann bis zur Harbor-Brigde gefahren um dann zu Fuß die Brücke zu überqueren von wo man schon einen tollen Blick auf die Opera hatte, später sind wir dann mit dem Schiff nach Mandy gefahren und haben in der Kirche in der du auch mit ihr warst einen Gottesdienst besucht. Danach trafen wir zum 1. Mal auf Mariann und Michael, die Eltern von Ryan. Es war von Anfang an eine große Harmonie zwischen uns, ich denke dass es auch daran lag, dass auch sie ihre Tochter Corinn wenige Wochen nach deinem Tod, verloren haben.

Tags darauf luden sie uns zu einem Zoobesuch nach Sydney ein, in dem du auch mit Stefanie warst, es war ein richtig schöner Tag und Dank "unserer Sprachkenntnisse" klappte auch die Verständigung sehr gut und da wo Worte fehlten, halfen wir uns halt anders weiter.

Am Mittwoch sind wir dann mit Stefanie und Ryan an das Great Barrier Reef geflogen, wo wir gleich am Flughafen einen Mietwagen in Empfang nahmen, ich habe mir zwar extra einen internationalen Führerschein machen lassen, aber bei dem Linksverkehr habe ich es doch vorgezogen andere fahren zulassen bzw. öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, wir sind nach einem kurzen Bummel in Caims zu unserem Ferienhaus in Port Douglas gefahren. Tags darauf machten wir einen Besuch im Regenwald, der sich an diesem Tage redlich Mühe gab, seinem Namen gerecht zu werden, doch wir waren am Vortag schon mal bei tollem Wetter im Regenwald und konnten auch in einem See ein sehr erfrischendes Bad nehmen. Der Höhepunkt dieses Ausfluges war natürlich eine Schnorcheltour im Reef und es war schon sehr beeindruckend diese Unterwasserwelt zu erleben.

Abends haben wir uns oft selbst gekocht und dabei den "Aussies" einmal gezeigt, wie köstlich Kängurufleisch zubereitet werden kann. Auf dem Rückweg verbrachten wir noch eine Nacht in Caims in einer Jugendherberge, wobei Mama und ich den Altersdurchschnitt doch deutlich nach oben drückten. Zu Hause in Sydney wieder angekommen, mussten Stefanie und Ryan wieder ihrer Arbeit nach gehen, wobei besonders Stefanie etwas unter Druck stand, denn sie hatte ein Projekt zu bearbeiten bei dem sie unter Zeit- und natürlich auch Erfolgsdruck stand, doch sie hat Beides bestens hinbekommen und wurde dafür auch von einem "Ober-Manager" ausdrücklich gelobt für ihre selbstständige und tolle Arbeit, da waren auch wir natürlich sehr Stolz darauf, kann mir gut vorstellen dass es dir genauso ergangen wäre, denn du konntest dich auch für andere Menschen freuen, wenn sie ein Glücks- oder Erfolgserlebnis hatten.

In der Zeit als die Beiden arbeiten waren haben Mama und ich Sydney besser kennen gelernt und hatten auch viele schöne Stunden, wenn wir mal nicht weitert wussten gab es immer wieder freundliche Menschen die uns unterstützen.

Die Woche darauf sind wir dann mit Ryan's Familie (mit Bruder Mark) über ein verlängertes Wochenende weg gefahren, obwohl die Wetterprognosen nicht so rosig waren, hatten wir doch durchgehend herrliches Wetter, so dass einer Whale Watching-Tour nichts im Wege stand, am ersten Tage hatten wir leider Pech und haben nicht einmal einen Hering gesehen, doch man sagte uns zu falls wir nichts sehen, dass wir am anderen Tage kostenlos eine weitere Tour belegen könne, was wir auch gerne machten und da wurden wir dann mehr als entlohnt, denn schon kurz nach der Abfahrt begrüßten uns die ersten Delphine und nach einer etwas längeren Fahrt (wir hatten schon die Befürchtung das es das war) ein Schrei Wale und tatsächlich hatten wir das Glück öfters mal eine Walfamilie zusehen und selbst zwei Seelöwen ließen es sich nicht nehmen uns einen Besuch zu machen. Es war schon immer ein großer Wunsch von mir Wale in freier Natur zu sehen und das war schon ein sehr schöner Moment.

Tags darauf saß auf dem Nachbargrundstück sogar ein Känguru, doch besonders hat es uns auch die Vogelwelt angetan mit ihrer bunten Vielfalt. Auf dem Heimweg haben wir dann leider einige tote Kängurus am Straßenrand gesehen.

Zu Hause machten wir uns noch ein paar schöne Tage, am letzten Donnerstag wollte Mama und ich nochmals in die Kirche nach Mandy und wie es das Schicksal wollte, war an diesem Nachmittag um 14.00 Uhr eine Beerdigung und obwohl wir den Verstorbenen nicht kannten konnten wir gut mit den Angehörigen fühlen, denn auch du bist a einem Donnerstag um 14.00 Uhr beerdigt worden.

Am Freitag nahm sich Stefanie nochmals einen Tag frei um mit uns einen Ausflug zu machen, doch leider spielte das Wetter nicht richtig mit, doch trotz allem war es ein sehr schöner Tag den wir mit Stefanie und Ryan's Familie ausklingen ließen.

Übrigens haben wir Mariann und Michael eine Kuckucksuhr mitgebracht über die sie sich sehr freuten.

So liebe Claudia, das war es schon wieder für heute von mir und es tut so weh nicht mit dir über Stefanie und Australien reden zu können, du fehlst uns so wahnsinnig und haben das auch in der Wohnung von Stefanie immer wieder so empfunden, denn sie hat so viele schöne Bilder von dir in der Wohnung oder dein Fotoalbum das du ihr anlässlich deines Besuches in Australien gemacht hast, es gab dort so viele schöne Erinnerungen, aber auch bei Stefanie hat man gemerkt wie sehr du ihr fehlst, doch auch bei Alexandra hast du eine so große Lücke hinterlassen, die nicht auszufüllen ist.

Sie geht demnächst mit Abhishek ein paar Tage in Urlaub und wir freuen uns für sie dass sie ein wenig mehr Zeit für einander haben, denn Abhishek arbeitet halt Nachts und Alexandra tagsüber so dass sie leider nicht so viel Freizeit gemeinsam verbringen können.

Mache es gut liebe Claudia wir werden dich immer lieben dein Papa