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Claudia Burgergestorben am 29. Oktober 2017

Beitrag

Hallo liebe Claudia,

gestern war der 2. Hochzeitstag von uns ohne dich und es war halt nichts mehr so wie es einmal war, du fehlst uns so sehr.
Doch es gibt immer wieder auch schöne Momente in denen ich an dich denke, vor allen Dingen wenn ich im Garten arbeite, meistens gehe ich noch vorher zu dir ans Grab. Während der Arbeit habe ich dann alle Zeit der Welt an die schönen Dinge mit und von dir zu denken. Da fällt mir ein wie so alles mit dir begann, denn ohne Oma Hilde hätte es dich gar nicht gegeben. Da uns Alexandra recht gut gelungen ist, wollten wir gerne für sie noch ein Geschwisterchen haben, doch das ging nur wenn Regina wieder arbeiten gehen würde. Aber das war dann auch keine Überlegung für Oma Hilde wert, die uns sofort ihre Bereitschaft erklärt hat. Und wir hatten das Glück dass es diesmal mit der Schwangerschaft nicht so lange dauerte wie damals bei Alexandra. Und dann kam endlich dein großer Tag, es war der 12.12.86, du warst zwar etwas zu früh dran, aber ich fuhr mit dir und Regina ins Krankenhaus. Und die Hebamme war die Lebensgefährtin von einem Kurskollegen. Ich glaube es war so gegen 18.30 Uhr als man mir sagte dass es mit der Geburt heute nichts mehr werden würde. Ich bin dann gleich zu Oma Hilde und Opa Eugen gefahren, bei denen war auch Alexandra und überbrachte die Nachricht dass es heute nichts mehr werden würde mit der Geburt. Opa Eugen war etwas enttäuscht denn er hatte an diesem Abend Weihnachtsfeier und da wäre er natürlich gerne als frischgebackener Opa hingegangen. Ich fuhr dann nach Hause und richtete mir etwas zu Essen und wollte es mir gerade vor dem Fernseher gemütlich machen, als das Krankenhaus anrief und sagte dass es unser Nachwuchs sich doch anders überlegt hat und die Nach nicht mehr im Mutterleib verbringen wollte. Sofort machte ich mich auf den Weg und als ich den Kreissaal betrat strecktest du schon das Köpfchen heraus, ich meinte ein Grinsen in deinen Gesichtszügen zu erkennen und du dachtest wohl "So Papa, ab jetzt musst du immer mit mir rechnen" und ich rechne immer wieder und noch mit dir, denn es ist so unbegreiflich dass du unser Leben nicht mehr weiter bereichern wirst. Nach einer Woche durfte ich euch Beide im Krankenhaus abholen und an dem Tag schneite es unaufhörlich, die schönsten und größten Schneeflocken die ich je gesehen habe. Eigentlich hätten wir dich daraufhin ja Schneewittchen nennen sollen, im Vorfeld wollten wir dich Stefanie nennen, da aber eine Schwägerin zur gleichen Zeit schwanger war und die sich bei einer Tochter auch auf den Namen Stefanie festgelegt haben, kamen wir auf den schönen Namen Claudia, eine Stefanie bekamen wir dann eben 18 Monate später, zwar "nur" als Enkeltochter und Nichte, aber sie wurde von uns alle viel mehr und ist es zum Glück noch immer. Auf dem Heimweg musste ich noch bei Keilbach anhalten, weil Mama sich etwas Neues holen wollte, da hatte ich dich zum 1. Mal für mich alleine. Es war für uns sehr schön zu sehen wie Alexandra und du ein Herz und eine Seele wurden, ich kann mich nicht erinnern dass ihr einmal ernsthaft miteinander gestritten habt. Für uns Eltern war es ein großes Glück zwei so gelungene Töchter bekommen zu haben und später gesellte sich auch noch öfters Stefanie dazu, da dies nicht nur vom Alter her toll zusammen passte.

Ja liebe Claudia und so freue ich mich immer wieder in solchen Momenten wenn ich so schöne Gedanken an dich habe und bin auch dankbar für die schöne Kurze, lange Zeit die ich mit dir verbringen durfte.

An deinem Todestag waren viele Freunde da und auch deine Kollegen von der Station 34 haben dich nicht vergessen, ja solch einen liebenswerten Menschen wie dich kann und will man auch nicht vergessen. Danke für die schöne Zeit mit dir, wenn sie auch viel zu kurz war.

IN Liebe dein -Papa-